Fragen beflügeln

Lieblingsfragen für viele Lebenslagen

 

In diesem Impuls möchte ich Dir einen Schubs geben, um mehr Fragen zu stellen.
Ich habe ein paar Lieblingsfragen für verschiedene Lebenslagen.
Damit kannst Du auch Deinen eigenen Fragenschatz erweitern.

Neulich war ich mit einem Kollegen verabredet. Das Treffen geschah auf seinen Wunsch, weil er professionelle Kontakte suchte. Eine gute Stunde lang hat der gute Mann begeistert von seinen spannenden Projekten und tollen Kundinnen* berichtet. Er hat sich von seiner besten Seite gezeigt.

Ich kam mit einem tauben Gefühl nach Hause. Mein Mann fragte: „Na, interessanter Typ für Euer Netzwerk?“ Meine Antwort: „Ich denke nicht.“ – „Wieso nicht?“  – „Weil er keine einzige echte Frage gestellt hat.“

Schon als Journalistin liebte ich in Interviews die Rolle der Fragenden. Auch als Coach und Beraterin gehört das Fragen zu meinem wichtigsten Handwerkzeug. Lösungsorientiertes, systemisches Fragen im Coaching, Fragen in der Auftragsklärung, Fragen für Workshops und Seminare: Die passende Frage hilft, Antworten zu finden. Sie führt das Denken auf den Punkt und öffnet im Gespräch ganz neue Räume.

Aus meinem Fragenfundus schicke ich Dir hier drei ganz einfache Fragen für verschiedene alltägliche Kommunikationssituationen. Ich bin gespannt, welche Erfahrungen Du damit machst.

 

1. Eine Lieblingsfrage für guten Small Talk:

„Welches Buch (oder welcher Film, welche Musik, welche TV-Show, welches Essen) hat Dich zuletzt mal so richtig begeistert?“

Diese Frage ist ein herrlicher Türöffner. Sie funktioniert sogar beim Ansprechen von Unbekannten. Ich hab das neulich während einer Konferenz getestet, als ich schweigend mit drei anderen Menschen am Stehtisch Kaffee trank: „Entschuldigen Sie bitte, ich bin immer auf der Suche nach frischen Tipps: Welches Buch oder welche Zeitschrift (zum Thema der Konferenz) hat Sie in letzter Zeit begeistert?“
Wenn keine Antwort kommt, ist das auch eine wertvolle Information. Wenn eine Antwort kommt, kann sich daraus sehr schnell ein richtig gutes Gespräch ergeben.

 

2. Eine Lieblingsfrage beim Problemgespräch mit erwachsenen Kindern, Freunden, Kolleginnen*:

„Welche Handlungsmöglichkeiten siehst Du denn selbst für Dich in dieser Situation?“

Anstelle eines Ratschlags fördert diese Frage blitzschnell erste Wege und Lösungen zutage. Überhaupt den Blick auf Möglichkeiten zu richten, bringt Dein Gegenüber raus aus der gefühlten Hilf- oder Ratlosigkeit. Damit schaffst Du dann eine Grundlage, um genau diese Möglichkeiten zu vertiefen oder eventuell auch noch ganz andere Ideen dazuzugeben.

 

3. Eine Lieblingsfrage beim Nachdenken über Veränderungen oder beim Planen und Vorbereiten von Veranstaltungen:

„Was wäre das Schönste (oder das Schlimmste) was passieren kann?“

Die zwei Richtungen sind dabei klar: Die Frage nach dem „Schönsten“ öffnet meiner Erfahrung nach den Raum für zumeist ganz klare und gar nicht unrealistische Erfolgskriterien. Wenn Du nach dem „Schlimmsten“ fragst, zeigt die Antwort oft, welche Sorgen, Ängste und Vorerfahrungen Dein Gegenüber bremsen.

Sicher hast Du auch die eine oder andere spezielle Frage im Repertoire? Bitte schreib sie mir!

Und ich freu mich sehr, wenn Du eine besondere Frage hast, die ich in einem der nächsten Impulse für wirksame Kommunikation und Veränderung beantworten kann.

Schick bitte einfach den Themenwunsch oder die Frage per Mail.